Eidgenössisches Versicherungsgericht Tribunale federale delle assicurazioni Tribunal federal d'assicuranzas Sozialversicherungsabteilung des Bundesgerichts Prozess {T 7} K 18/05 Urteil vom 20. Mai 2005 II. Kammer Besetzung Präsident Borella, Bundesrichter Schön und Frésard; Gerichtsschreiberin Berger Götz Parteien Dr. med. B.________, Gesuchsteller, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. X.________, gegen 1. CSS Kranken-Versicherung AG, Rösslimattstrasse 40, 6005 Luzern, 2. Krankenkasse Aquilana, Bruggerstrasse 46, 5400 Baden, 3. SUPRA Kranken- und Unfallkasse für die Schweiz, Chemin de Primerose 35, 1000 Lausanne, 4. Kranken- und Unfallkasse (Bezirkskrankenkasse) Einsiedeln (BKE), Hauptstrasse 19, 8840 Einsiedeln, 5. PROVITA Gesundheitsversicherung AG, Brunngasse 4, 8400 Winterthur, 6. innova Krankenversicherung AG, vormals Krankenkasse Kuko, Bahnhofstrasse 4, 3073 Gümligen 7. Carena Schweiz, vormals Öffentliche Krankenkasse Ostschweiz, Schulstrasse 3, 8355 Aadorf, 8. Concordia Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung, Bundesplatz 15, 6002 Luzern, 9. Atupri Krankenkasse, vormals Krankenkasse SBB, Zieglerstrasse 29, 3000 Bern 65 SBB, 10. Avenir Assurances, Assurances maladie et accidents vormals L'AVENIR Versicherungen, Rue de Locarno 9, 1700 Fribourg 11. KPT/CPT Krankenkasse, Tellstrasse 18, 3000 Bern 22, 12. Xundheit Öffentliche Gesundheitskasse Schweiz, vormals ÖKK Luzern, Pilatusstrasse 28, 6003 Luzern, 13. ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG, vormals ÖKK Graubünden, Bahnhofstrasse 9, 7302 Landquart, 14. Panorama Kranken - und Unfallversicherung, vormals PKK Zürich Kranken- und Unfallversicherung, Widdergasse 1, 8001 Zürich, 15. Öffentliche Krankenkasse Basel (ÖKK), Spiegelgasse 12, 4001 Basel, 16. KLuG Krankenversicherung, Gubelstrasse 22, 6301 Zug, 17. Die Eidgenössische Gesundheitskasse, Brislachstrasse 2, 4242 Laufen, 18. Krankenkasse SLKK, vormals Schweizerische Lehrerkrankenkasse, Hotzestrasse 53, 8006 Zürich, 19. Wincare Versicherungen, Konradstrasse 14, 8401 Winterthur, 20. SWICA Krankenversicherung AG, Römerstrasse 38, 8401 Winterthur, 21. Galenos Kranken- und Unfallversicherung, Militärstrasse 36, 8004 Zürich, 22. SANITAS Grundversicherungen AG, Lagerstrasse 107, 8004 Zürich, 23. Krankenkasse KBV in Liquidation, 8402 Winterthur, 24. INTRAS Krankenkasse, Rue Blavignac 10, 1227 Carouge GE, 25. ASSURA Kranken- und Unfallversicherung, Avenue C.-F. Ramuz 70, 1009 Pully, 26. Universa Krankenkasse, Rue du Nord 5, 1920 Martigny, 27. Visana, Weltpoststrasse 19/21, 3015 Bern, 28. Helsana Versicherungen AG, Stadelhoferstrasse 25, 8001 Zürich, Beschwerdegegnerinnen, alle handelnd durch den santésuisse Zürich-Schaffhausen (vormals Verband Zürcher Krankenversicherer), Löwenstrasse 29, 8001 Zürich, und dieser vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Vincent Augustin, Vazerolgasse 2, 7002 Chur (Urteil vom 23. November 2004) Sachverhalt: A. Das Schiedsgericht in Sozialversicherungsstreitigkeiten des Kantons Zürich verpflichtete auf die Klagen von 28 Krankenversicherern hin Dr. med. B.________, Spezialarzt FMH für Neurochirurgie, den Klägern wegen unwirtschaftlicher Behandlungweise in den Jahren 1997 und 1998 insgesamt Fr. 70'320.- zu bezahlen, und lehnte sämtliche prozessualen Anträge des Beklagten (Fristwiederherstellung, Durchführung einer Sühneverhandlung und/oder einer mündlichen Hauptverhandlung, Schiedsrichternomination) ab (Entscheid vom 11. August 2003). Die dagegen von Dr. med. B.________ erhobene Verwaltungsgerichtsbeschwerde wies das Eidgenössische Versicherungsgericht (EVG) mit Urteil vom 23. November 2004 (K 116/03) ab, soweit es darauf eintrat. B. Mit Revisionsgesuch vom 4. Februar 2005 (Postaufgabedatum) lässt Dr. med. B.________, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. X.________, ein Revisionsgesuch einreichen und beantragen, das Urteil des EVG vom 23. November 2004 sei "in neuer Besetzung" aufzuheben, über die Beschwerde vom 17. September 2003 sei "in neuer Besetzung" zu urteilen, es sei die Beschwerde vom 23. November 2004 (recte: 17. September 2003) gemäss den dortigen Anträgen und der dortigen Begründung gutzuheissen und es sei dem Revisionsgesuch aufschiebende Wirkung zu erteilen. Das Eidg. Versicherungsgericht zieht in Erwägung: 1. Der Gesuchsteller lässt im Sinne von Art. 142 in Verbindung mit Art. 135 OG den Aufschub der Vollstreckbarkeit des Urteils des EVG vom 23. November 2004, K 116/03, bis zum Vorliegen des Revisionsentscheides beantragen. Durch die nachfolgende Beurteilung des Revisionsbegehrens wird das Gesuch um aufschiebende Wirkung indessen gegenstandslos. 2. 2.1 Die Entscheidungen des EVG werden mit der Ausfällung rechtskräftig (Art. 38 in Verbindung mit Art. 135 OG). Sie unterliegen der Revision aus den in Art. 136, 137 und 139a OG genannten Gründen (Art. 135 OG). 2.2 Im Revisionsgesuch ist unter Nennung der Beweismittel der Revisionsgrund und dessen rechtzeitige Geltendmachung darzulegen sowie anzugeben, welche Abänderung des früheren Entscheids und welche Rückleistung verlangt wird (Art. 140 OG). Auf das Revisionsgesuch ist nicht einzutreten, wenn Antrag oder Begründung fehlen. Allerdings genügt es, wenn der Antrag und der angerufene Revisionstatbestand dem Revisionsgesuch insgesamt entnommen werden können (ZAK 1972 S. 585; vgl. auch BGE 101 V 127). An die Begründung sind strenge Anforderungen zu stellen. Neben dem angerufenen Revisionstatbestand muss dargetan werden, weshalb gerade dieser Revisionstatbestand gegeben sein soll (Elisabeth Escher, Revision und Erläuterung, in: Geiser/Münch [Hrsg.], Prozessieren vor Bundesgericht, 2. Aufl., Basel/Frankfurt a.M. 1998, S. 282 Rz 8.28). Wird der Sachverhalt nicht dargelegt, auf welchem die Anrufung eines bestimmten Revisionsgrundes beruht, ist auf das Revisionsgesuch nicht einzutreten. 2.3 Zur Begründung des Revisionsgesuches macht der Gesuchsteller geltend, das EVG sei mangelhaft besetzt gewesen (Art. 136 lit. a OG), es seien Anträge unbeurteilt geblieben (Art. 136 lit. c OG) und erhebliche Tatsachen nicht berücksichtigt worden (Art. 136 lit. d OG). Das beanstandete Urteil ist beim Rechtsvertreter des Gesuchstellers am 5. Januar 2005 eingegangen. Bezüglich der aufgeführten Revisionsgründe wahrt das am 4. Februar 2005 der Post übergebene Revisionsgesuch die Verwirkungsfrist von 30 Tagen für eine Revision nach Art. 136 OG, und die entsprechenden Anträge sowie die Begründung liegen anforderungsgemäss vor, weshalb auf das Gesuch eingetreten werden kann. Soweit der Gesuchsteller - im Sinne eines ungeschriebenen Auffangtatbestandes - die Verletzung der Justizgarantie gemäss Art. 29 und 30 BV anruft und einen Revisionsgrund "für sich allein" auch darin erblickt, dass der Anspruch auf öffentliche Verhandlung verletzt worden sei, kann er allerdings nicht gehört werden, weil die Liste der in Art. 136, 137 und 139a OG genannten Revisionsgründe abschliessend ist (Poudret, Commentaire de la loi fédérale d' organisation judiciaire, Bd. V, Bern 1992, N 1 zu Art. 136 OG; Elisabeth Escher, a.a.O., S. 275 Rz 8.10; BGE 96 I 280 Erw. 3 mit Hinweis). 3. Gemäss Art. 136 lit. c in Verbindung mit Art. 135 OG ist die Revision eines Urteils des EVG zulässig, wenn einzelne Anträge unbeurteilt geblieben sind. 3.1 Der Gesuchsteller hat mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde im Hauptverfahren (K 116/03) die folgenden Anträge gestellt: "1. Es seien sämtliche 28 Klagen vom 17.06.1999 (Geschäftsjahr 1997) abzuweisen soweit auf sie eingetreten werden kann. 2. Es seien sämtliche 9 Klagen vom 14.07.2000 (Geschäftsjahr 1998) abzuweisen soweit auf sie eingetreten werden kann. eventuell 3. Es sei das Urteil der Vorinstanz vom 11.08.2003 aufzuheben und die Sache an die Vorinstanz, bzw. an ein gesetzmässig