B u n d e s v e rw a l t u ng s g e r i ch t
T r i b u n a l ad m i n i s t r a t i f f éd é r a l
T r i b u n a l e am m in i s t r a t i vo f e d e r a l e
T r i b u n a l ad m i n i s t r a t i v fe d e r a l
Abteilung II
B-2885/2016
Ur t e i l vom 3 1 . M a i 2 0 1 6
Besetzung
Richterin Maria Amgwerd (Vorsitz),
Richter Hans Urech, Richter Marc Steiner,
Gerichtsschreiber Urs Küpfer.
Parteien
X._______,
Beschwerdeführer,
gegen
Vollzugsstelle für den Zivildienst ZIVI,
Regionalzentrum Aarau,
Vorinstanz.
Gegenstand
Aufgebot von Amtes wegen zum Zivildiensteinsatz.
B-2885/2016
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Das Bundesverwaltungsgericht stellt fest und erwägt,
dass das Regionalzentrum Aarau der Vollzugsstelle für den Zivildienst (Re-
gionalzentrum, Vollzugsstelle, Vorinstanz) X._______ (Beschwerdeführer)
mit Schreiben vom 24. September 2015 orientierte, er habe im Jahr 2016
einen Zivildiensteinsatz von 26 Tagen zu leisten;
dass das Regionalzentrum den Beschwerdeführer gleichzeitig aufforderte,
bis am 15. Januar 2016 eine Einsatzvereinbarung einzureichen;
dass sich der Beschwerdeführer, nachdem er Fristerstreckungen und Mah-
nungen der Vollzugsstelle ignoriert hatte, mit E-Mail vom 1. April 2016 bei
der Vorinstanz meldete und geltend machte, er habe gesundheitliche Prob-
leme, welche es ihm erschwerten, seinen Pflichten nachzukommen, doch
wolle er den Einsatz gerne auf dem Betrieb der Familie Y._______ in
A._______ absolvieren;
dass die Vorinstanz dem Beschwerdeführer die Frist zum Einreichen einer
Einsatzvereinbarung mit E-Mail vom 1. April 2016 bis zum 15. April 2016
erstreckte;
dass der Beschwerdeführer der Vollzugsstelle weiterhin keine Einsatzver-
einbarung einreichte;
dass ihn die Vorinstanz mit Verfügung vom 29. April 2016 von Amtes wegen
zu einem Zivildiensteinsatz vom 15. August bis zum 9. September 2016
beim Alpbetrieb Q._______ in B._______ aufbot und ihm zugleich eine Ge-
bühr von Fr. 180.– auferlegte;
dass sich der Beschwerdeführer mit E-Mail vom 9. Mai 2016 an das Regi-
onalzentrum wandte und erklärte, er sei langsam auf dem Weg der Besse-
rung und habe am Vortag eine Einsatzvereinbarung mit Y._______ unter-
zeichnet, welche er dem Regionalzentrum per Fax und, falls nötig, auch
per Post senden werde; er bitte das Regionalzentrum, die Einsatzverein-
barung zu berücksichtigen und, wenn möglich, das Aufgebot von Amtes
wegen zu „stornieren“, andernfalls er beim Bundesverwaltungsgericht Be-
schwerde einreichen werde;
dass der Beschwerdeführer in seinem E-Mail weiter festhielt, er werde den
abgemachten Einsatz bei der Familie Y._______ unabhängig vom Ent-
scheid des Regionalzentrums absolvieren;
B-2885/2016
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dass die Vorinstanz dem Beschwerdeführer ebenfalls am 9. Mai 2016 per
E-Mail antwortete, die Frist zum Einreichen einer Einsatzvereinbarung sei
seit dem 15. April 2016 abgelaufen, und das Regionalzentrum habe am
27. April 2016 mit Herrn Y._______ telefoniert, doch habe sich der Be-
schwerdeführer bis zu diesem Datum nicht bei ihm gemeldet gehabt, so-
dass am 29. April 2016 ein Aufgebot von Amtes wegen erlassen worden
sei;
dass die Vorinstanz dem Beschwerdeführer im selben E-Mail vom 9. Mai
2016 mitteilte, sie werde ihn für den Einsatz vom 16. Mai bis zum 10. Juni
2016 bei Herrn Y._______ aufbieten, wobei das Aufgebot von Amtes we-
gen für den Einsatz vom 15. August bis zum 9. September 2016 bestehen
bleibe;
dass der Beschwerdeführer die Verfügung der Vorinstanz vom 29. April
2016 mit Eingabe vom 9. Mai 2016 beim Bundesverwaltungsgericht an-
focht;
dass der Beschwerdeführer darin eine „Änderung des Einsatzbetriebes für
den Zivildiensteinsatz 2016“ beantragt und ergänzt, er wolle, wie in den
vorangegangenen beiden Jahren, statt zum Alpbetrieb Q._______ zu Fa-
milie Y._______ in A._______, wobei die konkrete Einsatzzeit bis Ende
2016 unerheblich sei;
dass der Beschwerdeführer zur Begründung vorbringt, seit Anfang Februar
2016 sei es ihm aus psychischen Gründen nicht mehr möglich, seiner Ar-
beit und administrativen Tätigkeiten nachzugehen; er sei leid